Grüne: Niedersachsen muss frei von Gentechnik bleiben

Niedersachsen ist vor fast genau zehn Jahren dem Bündnis der gentechnikfreien Regionen in Europa beigetreten. Das Bekenntnis der damaligen rot-grünen Koalition gilt auch heute noch: Wir wollen Niedersachsen gentechnikfrei halten. Vor diesem Hintergrund lehnen wir den Anbau grüner Gentechnik durch die Hintertür entschieden ab.

Die EU-Kommission wird in dieser Woche ihren Vorschlag zum Umgang mit den neuen Gentechnikmethoden CRISPR/Cas offiziell vorstellen. Der im Vorfeld bereits bekannt gewordene Entwurf der EU-Kommission sieht die nahezu vollständige Deregulierung neuer Gentechnik-Pflanzen vor. Dazu erklärt Pascal Leddin, agrarpolitischer Sprecher der Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im niedersächsischen Landtag:

Niedersachsen ist vor fast genau zehn Jahren dem Bündnis der gentechnikfreien Regionen in Europa beigetreten. Das Bekenntnis der damaligen rot-grünen Koalition gilt auch heute noch: Wir wollen Niedersachsen gentechnikfrei halten. Vor diesem Hintergrund lehnen wir den Anbau grüner Gentechnik durch die Hintertür entschieden ab. Eine echte Wahlfreiheit für Produkte ohne Gentechnik kann es nur geben, wenn diese auch klar gekennzeichnet sind.

Nicht nur für die Verbraucher*innen birgt der jetzige Gesetzentwurf große Gefahren. Durch die Möglichkeit der Patentierung von Pflanzen würden nur große Konzerne profitieren. Eine Umsetzung des Entwurfs hätte für unsere bäuerlichen Betriebe erhebliche Nachteile. Das kann nicht im Sinne der niedersächsischen Landwirtschaft sein.

Daher fordern wir die Bundesregierung auf, den inakzeptablen Gesetzesvorschlag zur Gentechnikzüchtung zurückzuweisen, wie dies bereits die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und eine Vielzahl anderer Verbände getan haben.

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